Interne und externe Innovationsimpulse in Gesundheitsnetzwerken
Innovationsvorgänge und Innovationsprojekte können nach einem 2007 durch Bessant und Tidd beschriebenen Modell anhand des Ausmaßes der Innovation in zwei Kategorien eingeteilt werden. Dies sind erstens eine im operativen Geschäft schrittweise eingeführte, inkrementelle Innovation und zweitens eine radikale Innovation mit in kurzer Zeit umgesetzten größeren Veränderungsvorgängen. Dazu werden weitergehend vier Innovationsbereiche (4-„P“) beschrieben, welche auch in der Gesundheitswirtschaft von Relevanz sind (Bessant u. Tidd 2007, S. 24). Innovationen können demnach betreffen:
- Paradigmen und zugrunde liegende Mindsets,
- Produkte und Dienstleistungen,
- Prozesse und damit die Art und Weise der Wertschöpfung sowie die
- Position, also den Kontext und das Umfeld einer Gesundheitsleistung.
Innovationsimpulse für Gesundheitsnetzwerke und Gesundheitsorganisationen können sowohl innerhalb der Organisation bzw. des Netzwerkes entstehen als auch von außen die Organisation erreichen. Die Fähigkeit zur erfolgreichen Aufnahme und Integration von Innovationen wird dabei maßgeblich auch für Organisationen im Gesundheitswesen gefordert (Robert Bosch Stiftung 2019, S. 22). Damit dieser Prozess zielgerichtet abläuft und anhand von strategischen Eckpunkten gesteuert wird, kann ein strategisches Innovationsmanagement, eingebettet in die strategische Planung und das Projektmanagement der Gesamtorganisation, einen wichtigen Beitrag zum langfristigen Erfolg der Organisation leisten.
Abb. 1 Darstellung von Innovationsbereichen in den 4 Quadranten der Grafik mit zugeordneten realisierten oder zukünftigen Innovationsbeispielen im Gesundheitswesen (Kategorisierung der Innovationsbereiche in Anlehnung an Bessant und Tidd 2007)